An Mut sparet nicht noch Mühe
 
          An Mut sparet nicht noch Mühe
Das neue politisch-satirische Programm mit Thomas Müller und Hans-Günther Pölitz
Regie: Michael Rümmler
Was ist heutzutage eigentlich Mut?
           "Da stelle ma uns mal janz dumm. Und da sage mer so: Mut is, wenn mer keene Angst hat, wat zu unternehmen, ooch  wenn et schwierig oder jefährlich is. Un de Quittung, die krieje ma  späta.“ So würde vielleicht der Lehrer Bömmel in der „Feuerzangenbowle“ antworten.
David, z.B., hatte keine Angst und besiegte dadurch  Goliath. Und die Quittung kriegte er später. Er ging ein. In die Bibel,  weil er sich die Erkenntnis von Pippi Langstrumpf zu eigen gemacht  hatte: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig  sicher, dass ich es schaffe!“
„Wer nichts waget, der darf auch nichts hoffen“, ließ Friedrich Schiller schon in „Wallensteins Lager“ verbreiten.
Und Vincent van Gogh ergänzte:„Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?“Mutig  malte er seine Sonnenblumen in Öl und riskierte damit, dass sie heute  mit Tomatensoße aus der Dose übergossen werden können, um mit diesem Mut  der Verzweiflung die Umwelt retten zu wollen... Leider schadete das  nicht nur den Sonnenblumen in Öl, sondern auch der Umwelt, denn die  Tomatensoße aus der Dose enthielt Bisphenol A. Und das erzeugt  hormonelle Schäden, stellte ein Ökotest kürzlich fest. Hier versagte  also die menschliche Intelligenz. Dafür gibt es ja jetzt eine  künstliche. In ihrer niedrigsten Form, dem Internet, hält sie folgende  Definition für unser Thema bereit: „Mut ist, wenn man Durchfall hat und  trotzdem furzt.“ Ja, Mut kann durchaus auch in die Hose gehen. Die  Menschen in der DDR gingen 1989 mit Heldenmut auf die Straße. Und die  Quittung kriegten sie später. Sie gingen ein. In die BRD. Unterwegs  verloren sie von ihrem Heldenmut leider das „den“ und es blieb nur noch  Hel...mut übrig. Das führte zu Kleinmut, Missmut und Unmut. Jetzt haben  sie Angst wieder auf die Straße zu gehen. Auf dieser steht jetzt eine Ampel, die aber nichts geregelt bekommt. Dafür aber die Quittung: Rechts  bekommt immer mehr Vorfahrt.
Fazit: Es hat keinen Sinn an Mut zu  sparen, denn sparen bringt nichts. Die Zinsen sind zu niedrig. Darum  gehen Sie, wenn Sie schon nicht auf die Straße gehen wollen, einfach  über die Straße. Ins Kabarett. Dort spart man nämlich nicht an Mühe ein  neues Pro-gramm zu machen, bei dem man auch als Zuschauer mutig sein  kann. Denn wie sagte schon Winston Churchill: „Mut ist das, was man  braucht, um aufzustehen und zu sprechen. Mut ist auch das, was man  braucht, um sich hinzusetzen und zuzuhören.“
Pressestimmen
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